Sieben Billionen US-Dollar im Jahr – so viel stecken Regierungen weltweit in sogenannte „fossile Subventionen“. Dieselprivileg, Pendlerpauschale, Subventionen für Flugbenzin und tierische Produkte oder kostenlose Zertifikate für den Emissionshandel verschleppen die Klimakrise, anstatt sie zu lösen. Damit drohen Schäden und Verluste in der Zukunft, die um ein Vielfaches höher sind als die Kosten von Klimaschutz. Das zeigt eine aktuelle Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und eine Studie zu den „Kosten des Nichthandelns“ für Österreich.
Do
ch woher soll das Geld kommen? „Ein erster Schritt wäre, die fossilen Subventionen abzubauen“, sagte die Ökonomin Sigrid Stagl am Dienstag im 5vor12 Klima-Briefing. Höhere Steuern, grüne Anlagen, CO₂-Steuer und Emissionshandel seien für Stagl weitere wichtige Instrumente, die notwendigen drei bis sieben Billionen US-Dollar jährlich für Investitionen in die Energiewende aufzutreiben. „Wir müssen die Investitionen verdreifachen“, sagte sie.
Die CO₂-Steuer solle dafür progressiv und sozial gerecht gestaltet werden. Stagl hätte statt einem Klimageld oder Klimabonus, die zwar „politisch attraktiv sind, weil man das auf dem Kontoauszug sieht“, aber lieber Investitionen in den öffentlichen Bereich gesehen – etwa in den Nahverkehr. „Wir erhöhen sonst das Bruttoinlandsprodukt und die Mengen-Nachfrage und konterkarieren teilweise die positive Wirkung, die aufgrund des gestiegenen CO₂-Preises geschaffen wird.“